Sonntag Abend war ich genauso wie die beiden bunten Herren heißen, das Gerenne, das Gestehe, das Gegehe, das Gelese, das Gehöre (und das Gerede, das Gesitze, Gegesse, Geatme). Immerhin gehe ich bei den meisten noch als "junger Mann" durch, so lange mindestens bis irgendein Manga-Boy oder Manga-Girl dazukommt. Also hier nicht, denn sie sind fast überall - wenn sie auch nur kurz vorbeischlendern an Gunibert Gaus, Richie Kornäcker und all den anderen grauen Herren und Frauen einer Literatur ohne Strichzeichnungen großbusiger Jungfrauen. Immerhin erkennen sie vielleicht Nina Hagen, als ältere Ausgabe ihrer selbst, die mit ihrem frisch zur falschen Zeit entdeckten Christentum in größtmöglicher Erweckungsnerverei dreimal durch alle Messestudios hausiert ist. Nur werden sich viele Manga-Fans gefragt haben, aus welchem Comic verdammt nochmal diese schräge Figur ist. Kurz erwog ich, mir auch eine Katzenmütze mit Katzenohren aus der Katzenmützenhalle zu erwerben. Ein solches Werkzeug der Infantilisierung kann ja mitunter wie ein Jungbrunnen wirken, wenigstens für den eigenen durch das Karma der Mütze dann schwer getrübten Blick. Aber wahrscheinlich ist mein Kopf viel zu dick für die Katzenmützen geworden und sie zerreissen schon beim Versuch, sie überhaupt aufzusetzen.
Hier also der Beweis, Autoren ohne Katzenmütze und womöglich noch ganz ohne Haare wie hier Arno Geiger erschaffen einen Bannzirkel für Leser mit Katzenmützen, kein einziges Katzenöhrchen lukt aus der Menge heraus.
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